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Wir trauern um Wilhelm Wecks

Wir trauern um Wilhelm Wecks

Am 21. Oktober mussten wir traurig Abschied nehmen von unserem langjährigen WSVI-Mitglied Wilhelm Wecks.

Anfang März diesen Jahres nahm er 98-jährig auf der Jahreshauptversammlung persönlich die Ehrung für seine 50-jährige Mitgliedschaft (in 2018) entgegen, rüstig und gut gelaunt wie immer.

Willi trat am 23. Januar 1968 in den WSVI ein. Es gab damals noch keinen Steg an der Innerstetalsperre, sein flaches Segelboot musste am Baum festgebunden werden. Später schaffte er ein Kajütboot an, um das Segeln als Familiensport auszuüben und auch seinem Sohn das Segeln beizubringen.

30 Jahre war er Mitglied der Segelabteilung. Nachdem er 1998 seine Varianta verkauft hatte, wurde er Mitglied der Ruderabteilung.

Sein Herz schlug zwar für den Segelsport, doch auch das Rudern beherrschte er. Schon mit 18 Jahren ging er bei Kriegsbeginn zur Marine und war oft an Minenräumungen beteiligt, für die kleine wendige und schnelle Ruderboote eingesetzt wurden. Er sah bei seinen mutigen Einsätzen viele Kameraden umkommen und entging selbst nur durch einen Zufall dem Untergang seines Schiffes, weil er zu einem Lehrgang an Land abkommandiert war.

Trotz dieser Erfahrungen und persönlicher Schicksalsschläge bewahrte Willi sein lebensfrohes Wesen und begegnete allen mit offenem Ohr und einem Scherz auf den Lippen, fröhlich, verständnisvoll und hilfsbereit.

Neben dem Wassersport engagierte er sich über Jahrzehnte aktiv für das Turnen. Fast 10 Jahre war er Vorsitzender des Turnkreises Goslar-Salzgitter und wurde anschließend zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Reisen und die Musik waren weitere große Leidenschaften von Willi. Zusammen mit seiner Frau Monika bereiste er viele Länder und lernte fremde Kulturen kennen. Er ging auf mehrere Kreuzfahrten mit Motorseglern, bei denen er meist nach kurzer Zeit selbst am Ruder stand. Auch eine Kap Hoorn Passage unternahm er. Noch im August diesen Jahres begab er sich mit seiner Frau auf eine Kreuzfahrt mit der MS Berlin, nachdem beide die Goldene Hochzeit gefeiert hatten.wilhelm und monika auf kreuzfahrt

 

Musik und Tanz genoss er sehr und musizierte auch gern selbst. Noch mit mehr als 80 Jahren lernte er Gitarre spielen.

Willi war in vielen Bereichen ein Vorbild. Er hat das Leben vieler Menschen fröhlicher gemacht. Er wird uns fehlen.

Lothar Bierberg Petra Rodewald
1. Vorsitzender des WSVI Abteilung Ruder- und Kanusport